Verbos Electronics - Multi Delay Processor

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    [VEMDP]
  • Hersteller: Verbos Electronics



Der Multi-Delay Processor ist nicht einfach nur zur Klangveredelung, sondern als fundamentaler Bestandteil von Patches gedacht. Kern des Moduls sind acht digitale Echo-Stufen in serieller Anordnung. Gemeinsam formen die Schaltungen ein Multi-Tap-Delay. Jede Signalwiederholung lässt sich, ebenso wie das Rohmaterial, per Fader in der Lautstärke regulieren. Rhythmische Echos sind also intuitiv erstellbar. Außerdem gibt es Audioabgriffe und Envelope-Follower mit CV-Ausgängen für Trockensignale und die einzelnen Taps. Zur Taktung der Delay-Stufen wird eine analoge Clock-Schaltung verwendet. Sie kann durch ein großes Potentiometer und zwei CV-Eingänge mit bipolaren Abschwächern beeinflusst werden. Veränderungen dieses Parameters führen, im laufenden Betrieb, zu klassischen Pitch-Effekten. Spätestens hier hört man ganz klar die Überlegenheit des von Verbos eingesetzten Serial-Memory-Designs gegenüber Standard-Effekt-Chips. Der Multi-Delay Processor liefert, trotz digitalem Kern, an klassische Eimerkettenschaltungen erinnerndes Flair. – Aber sauberer und transparenter.

Für analogen Charme sorgt ein dreikanaliger Mixer, der sich vor dem Delay-Block befindet. Alle Wege sind einzeln im Pegel justierbar. Hohe Einstellungen bringen guten Drive mit sich. Solange am zweiten und / oder dritten Kanal keine Patchkabel gesteckt wurden, kann man sie als Feedback-Wege mit zwischengeschalteten Effekten nutzen. Im Detail stehen ein fest auf +1 Oktave geeichter Pitch-Shifter (Kanal 2) und ein Hall (Kanal 3) zur Verfügung. – Perfekt um atmosphärische Shimmer-Echos und dergleichen zu erzeugen. Hohe Feedback-Werte führen zu kräftiger Selbstoszillation des Moduls. Im Gegensatz zum eigentlichen Multi-Tap-Delay, das aus Einzelkomponenten besteht, wird für Pitch-Shifting und Hall ein FV-1-Chip genutzt. Diesen Prozessor kennt man bereits als zentralen Bestandteil von Multieffekt-Modulen wie Ericas Black Hole DSP und zahlreichen Gitarrenpedalen. Hier ist der FV-1 „nur“ kreative Ergänzung zum Haupt-Delay.

Neben dem Manual-Mix-Ausgang, an dem die mittels Fadern eingestellte Mixtur aus Roh- und Effektmaterial anliegt, gibt es vier weitere Audioabgriffe. Zwei der Buchsen stellen die Summe aller geraden beziehungsweise ungeraden Taps bereit. Die anderen Ausgänge sind Preset-Mixturen mit aufsteigender und abfallender Lautstärke der Signalwiederholungen. – Eine tolle Ergänzung, um schnell fantasievolle Spezialeffekte schaffen zu können.

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